Honeymoon from Melbourne to Kempten

Honeymoon from Melbourne to Kempten

Samstag, 22. August 2015

Day 295, #Yerevan, Armenien


Route: Tabriz, Marand, Jolfa, Meghri, Kapan, Tatev, Yerevan

ENGLISH VERSION FOR OUR ENGLISH SPEAKING READERS: PLEASE SCROLL DOWN! DON T WORRY, THIS TIME IT IS QUIET SHORT :-)

#Schule für Heimradler
Über 16.000 Kilometer, 295 Tage haben wir  hinter uns gebracht.
An unzähligen, durch irgendein Tourismusbüro vorgegebenen sogenannten Sehenswürdigkeiten samt Eintrittskartenverkauf sind wir grusslos vorbeigeradelt. Warum?
Oft, weil wir abgeschreckt wurden durch Schilder wie z.B. "Prähistorische Kaulquappenfunde, 8 km" - eigentlich nicht weit, doch für uns bedeutet das 16 Kilometer hin und zurück, bergauf und bergab, die erst mal mühsam erradelt werden müssen.
Oft, weil wir einfach schon zu viel gesehen haben - Tempel, Ruinen, Schlösser,  Moscheen, Kaulquappen.
Oft, weil uns 5 USD Eintritt zu teuer und dekadent erscheint bei einem monatlichen Durchschnittseinkommen der lokalen Bevölkerung von 300 USD.
Es gibt so viel wichtigere und interessantere Dinge zu tun auf dieser Reise:
Essen und Schlafplatz organisieren, radfahren, ausruhen, nachdenken, Rad putzen und reparieren, WIFI suchen, Taschen aus- und wieder einräumen auf der Suche nach Löffel oder Stift oder diesem oder jenem, Waschgelegenheiten ausfindig machen, Kontrolle des Budgetziels, Nase schneuzen, den Heimweg finden und immer wieder an neue Länder, Sitten, Menschen, Währungen, Sprachen, Klima- und Zeitzonen anpassen.
So lernen wir dazu. Jeden Tag.

Was haben wir beispielsweise gelernt in nur 5 Tagen Armenien:

  • In Armenien grüsst man mit "Barev"
  • Armenien ist schön. Schön hügelig.


Spitzkehrenfestival vom Allerfeinsten. Täglich!

  • In Armenien sind zwischen die Balkone der Hochhäuser Waescheleinen gespannt - so kann zwischen den Nachbarn Wäsche, Bier oder auch mal Ehefrau / -mann getauscht werden. 


Architektonische Highlights mit kreativen Accessoires


  • Hier gibt es sie noch, die CCCP - Sowjetunion, wenn auch nur in Eisform


  • Der Beruf "Schweinehirte" existiert tatsächlich

 

  • Schweine können wie Kühe auf der Wiese gehalten werden und spielen gemeinsam (aus was für einem seltsamen Land komme ich eigentlich, dass ich das noch nie zuvor gesehen habe?!)
  • Für eine Mountainbiketour braucht man nicht unbedingt ein Mountainbike


  • In einem einzigen Garten können Feigen, Äpfel, Kiwi, Pfirsiche, Zwetschgen, Weintrauben, Holunder, Hagebute und Brombeeren zur gleichen Zeit wachsen









  • 6500 Höhenmeter auf 380 Kilometer in 5 Tagen bei hochsommerlichen Temperaturen erfordern eine gewisse Selbstüberwindung und ständige Kühlung.

Anstrengung kann auch ein Lachen erzeugen ;-)
Es war so erfrischend wie es aussieht
Bei 38°C wird jeder Brunnen zum öffentlichen Bad

  • 6 Grad Steigung und 12 Grad Steigung sind tatsächlich ein grosser Unterschied

Maria-Hilf-Gang kommt wieder einmal zum Einsatz

  • Ist eine Bremse am Fahrrad defekt, wird der Bremsweg länger
  • Eis schmeckt schon um 7 Uhr morgens gut
  • Wer später bremst, fährt länger schnell
  • Eine hydraulische Bremse ab- und eine mechanische Bremse anbauen dauert 42 Minuten (wenn man weiss wie's geht)
  • Der Muskelkater hört auf, wenn man einfach weiterfährt
  • Je geringer der Abstand zu Europa desto höher die Dichte an italienischen Touristen
  • Plattgefahrene Katzen, Hunde und andere Kleintiere lassen sich wunderbar mit einem Taschenmesser von der Strasse abkratzen und zusammen mit Kartoffeln, Zwiebeln und etwas frischer Petersilie zu einem schmackhaften Eintopf verarbeiten. Unbedingt gut durchkochen!




Neeeeeeeee, das habt Ihr jetzt nicht wirklich geglaubt, oder ? Ist ja widerlich.
So weit sind wir noch nicht, aber wenn wir noch 10 Monate weiterradeln könnte ich es mir vorstellen :-)

Armenien ist also wunderschön, aber anstrengend. Wie sagen die knallharten Kampfschwimmer der deutschen Marine:
"Lerne leiden, ohne zu klagen".
Blödsinn.
Für mich heisst es in Armenien jeden Tag: "Lerne klagen, ohne zu leiden"!
Das ist auch der beste Weg, dem Hitzschlag zu entkommen.

Und hier weitere Armenien - Impressionen:

Barev!




Tatev - Off the beaten track ;-)


Johann in der Mittagspause (in lokaler Tracht)







Meet and greet ;-)



ENGLISH VERSION

#School for cyclists
By now we have cycled more than 16.000 Kilometer, on 294 days.
We passed countless so-called "Must-see-sights"  (defined by a touristoffice or "the bible" Lonely Planet), without even thinking a second about visiting them. Why? Because there are so many more important and much more interesting things for us to do.
Like, for example,
  • Organizing: Food and safe place to sleep, money
  • Washing/cleansing: Bike, nose, feet
  • Searching: WİFİ, passport, spoon (always searching full content of panniers because I can t find this and that), way back home
  • Maintaining: Stomach, bicycle, brain
  • Controlling: Budget, Johann
  • Adapting to: new countries, customs, cultures, people, currencies, languages, clima- and timezones.

That's how we learn. Every day.

What we have learned in only 5 days in Armenia:

  • Armenians greet each other with "barev"
  • Armenia is pretty. Pretty hilly.
  • The profession "swineherd" really exists
  • Swines can be kept like cows on a meadow (what a strange country i come from, because i have never seen this before)
  • A mountainbike is not always necessary for a mountainbike tour
  • In one and the same garden there can grow cowards, apples, kiwis, peaches, plums, grapes and blackberries, all at the same time
  • 6500 metres ascent on 380 kilometres in 5 days, combined with summerly temperatures require a certain degree of willpower. After it s over you feel great!
  • 6 % gradient and 12% gradient make in fact a huge difference
  • A defect brake increases the braking distance
  • Vanilla ice cream is very tasty, also at 7 in the morning
  • Brake later, drive longer
  • Removing a hydraulic brake and installing a mechanical one takes 42 minutes (if you know how to do it)
  • Muscles stop aching if you just continue cycling
  • The closer to Europe, the higher the density of İtalian tourists
  • Cats, dogs and other smaller mammals can be scratched easily from the road with a pocket knife, and can be processed together with potatoes, onions and garlic to a delicious tasty stew. İmportant: Boil at least for 15 minutes!




Uuuuuuuuuuaaaaaaaagh.. have you really believed we did this?
Hahahahaha.... we have not started to do this yet.
But if we continue cycling for another 10 month, it might be possible İ believe.

So, Armenia is beautyful, but exhausting.
There is a slogan of the fxxxx hard German military swimmers, saying
"Learn how to suffer without complaining".
What a shxxxxxx.
Much better for me:
"Learn how to complain without suffering."
Best way to prevent heat stroke!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen