Honeymoon from Melbourne to Kempten

Honeymoon from Melbourne to Kempten

Montag, 29. Juni 2015

Day 240, #Ahangaran, Uzbekistan

FOR OUR 2 ENGLISH SPEAKING READERS: IN CASE YOU ARE INTERESTED, ENGLISH TEXT CAN BE FOUND BELOW, JUST SCROLL DOWN (EASY..)

Route: Sary Tash, Osh, Andijon, Quoqand, Ahangaran

#Familienzuwachs
Fast 13.000 Kilometer.. und der Beginn eines komplett neuen Reiseabschnittes, denn unsere Herde hat in Sary Tash Zuwachs bekommen!
Mein Cousin Gunther, hartgesottener Krisenländer-Reiseexperte und Extremkletterer aus Rott, ist endlich eingetroffen und wird uns durch das Gewirr der Stan-Staaten begleiten.
Im Gepäck: Unbändige Motivation, gute Laune, eine nigelnagelneue Magura Hydraulikbremse für Johann, und vor allem: einen echt scharfen Zahn, ein brandneues Pferd aus dem Rennstall Hans König, Ismaning.
Unsere 2 Stahlrösser haben den neuen Kollegen sofort ins Herz geschlossen, auch wenn sie anfangs ein wenig eifersüchtig auf dessen blitzblankes, sauberes Fell blickten. 




new race horse
Stan team

Für alle, die es noch nicht wissen: "Die Chinesen" haben Johanns Bremse bei unserer Bahnfahrt in China kaputt gemacht. Wir vermuten, sie haben die Bremse (echt deutsche Wertarbeit) heimlich auseinandergebaut, um sie so besser kopieren zu können. Der Chinese an sich kann ja quasi gar nicht anders :-) Dabei ging wohl was daneben.
Wir hatten Schraubergott König wegen der defekten Bremse aus Kirgistan kontaktiert, und innerhalb von 15 Minuten war die Sache geregelt. Gut, dass wir damals nicht das Rad beim Hagebaumarkt gekauft haben. Merci, Hans!
Gunther bringt auch unsere Zweitpässe, inkl. Visum für Usbekistan, Turkmenistan und Iran mit. Er hat mit seinen zuletzt täglichen Anrufen die armen Mitarbeiter der Visaagentur in Berlin zur Verzweiflung gebracht, und der Inhaber der Agentur, Herr Haase, begrüsste ihn zuletzt mit "Tach Gunther". Die Mühe hat sich gelohnt: Ohne Gunther und den guten Herrn Haase müssten wir jetzt durch die Mongolei & Russland krebsen, wo es wieder nur olle Fellhüte und Goldzähne gibt. Danke also auch an Haase Touristik & Gunther!


It s not what it looks like

#Extra fettes Danke
Wo wir grade bei den Lobeshymnen sind: Das grösste "DANKE" möchte ich an dieser Stelle an Johann schicken, der mir die letzten 8 Monate zielsicher, souverän und manchmal sogar geduldig gezeigt hat, wo ich mich befinde und wohin es Richtung Heimat geht. Ohne ihn würde ich sicherlich noch einige Jahre komplett orientierungslos umherradeln und den Ausgang zurück nach Deutschland immer wieder verpassen.
Ausserdem besprüht er mich derzeit bei der usbekischen Affenhitze mit seiner weltbesten Erfindung, der Biker-Dusche !
DANKE, dass Du für mich da bist <3 <3 <3 !


Always willing to guide ;-)
Johanns latest and best invention: the biker-shower

 #Vom Münchner Freibad auf über 3600 Meter
Seit dem kleinen Bergdörfchen Sary Tash sind wir also nun zu dritt bzw. sechst unterwegs, und es gab natürlich erstmal jede Menge Neuigkeiten auszutauschen.
Wir jagten Gunther gleich am ersten Tag über einen (den letzten) 3600 m-Pass und 100 Kilometer, und das ganz ohne Sauerstoffgerät!
An dieser Stelle muss unbedingt erwähnt werden dass vorab gemunkelt wurde, Gunther habe den Löwenanteil seines Vorbereitungstrainings im Münchner Freibad verbracht - trotzdem hält er in unserer kleinen Senioren-Aktivgruppe entspannt mit, als habe er niemals etwas anderes gemacht.
Nach den fröhlichen Wandertagen in Sary Tash schreien unsere Körper eigentlich nach langsamer Fahrrad-Eingewöhnung, wir jedoch streben nach "psychischer Befreiung durch physisches Leiden" ;-)
Wir wollen es schnellstmöglich bis nach Osh schaffen, wo es hoffentlich "echtes" WIFI gibt und wir endlich wieder mal einen Blog abschicken können. Internet ist zwar in Kirgistan theoretisch vorhanden, allerdings mit meist unterirdischer Geschwindigkeit. Die meisten Kirgisen haben sicherlich wenig bis gar keinen Schimmer von den vielfältigen Möglichkeiten im www - ganz einfach weil das Öffnen der meisten Seiten die Öffnungszeiten des Internetcafes sprengt. Kirgisische Facebook-Nutzer erkennt man an den typischen dunklen Augenringen und müdem Blick, sie warten stundenlang bis mal der Button für "like" erscheint.
 
#Heiss, heisser, Usbekistan
Nach unserer mehrwöchigen erholenden Sommerfrische im kühlen Gebirge wurden wir in Osh gleich mit wohltemperierten 39 Grad begrüsst, und das ist erst der Anfang.
In Osh, der mit 300.000 Einwohnern zweitgrössten Stadt Kirgistans, gewöhnen wir uns nur ganz langsam an die Hitze. Unsere Allgäuer Herzen und Körper sind wohl doch eher für niedrigere Temperaturen gebaut. Dabei scheint es keinen Unterschied zwischen Ost- und Oberallgäu zu geben, denn wir alle 3 hecheln, bis die Zunge am Boden klebt. Zunächst verkriechen wir uns im kühlen Hotel und führen nur gelegentliche Aktivitäten draussen durch, wie z.B. eine morgendliche Besichtigung des "Pilger-Hausberges" (Süleyman Too) und Basarbesuche. 


Breakfast Fata Morgana in Osh
I think, this is delicious kymys (or maybe just milk)

Look from Suleyman Too to Osh: Little refreshing thunderstorm

Nach 2 Tagen sind wir fertig akklimatisiert, frisch gestriegelt und gebürstet und somit bereit, uns in die laaaange Schlange am Grenzübertritt Usbekistans einzureihen, von der wir unterwegs schon soviel gehört hatten. Grosse Enttäuschung: Nach etwas über einer Stunde sind wir schon fertig, ganz ohne dramatische Vorkommnisse -sehr freundlich und vor allem fix sind sie, die usbekischen Grenzkontrolleure. Nur bei Gunther werfen sie einen genaueren Blick in die Taschen, vermutlich wegen des kurzen Bärtchens (Bart =potentieller İslamist?!), und sehen sich auf seinem Laptop ein unterhaltsames Video vom Boulderweltcup an. Nachdem sie darin aber keine religiösen Hetzinhalte erkennen können, darf auch er einreisen.
In Usbekistan gibt es 90% Moslems, die meisten sind allerdings moderat oder auch gar nicht praktizierend. Meine Burkha bleibt hier also noch in der Satteltasche, und ich darf sogar mein mittlerweile ziemlich strubbeliges Haar zeigen. Wer will bei diesem Gestrüpp auf meinem Kopf eigentlich noch genau erkennen, ob das Haare sind oder nicht doch etwa eine islamkonforme Kokosfaser -Fussmatte?
Ich sollte unbedingt mal wieder über eine Haarkur nachdenken.

Wir sind also drin, in Usbekistan!
Gleich am ersten Radltag bekommen wir trotz Ramadan von einem Fastenden eine Wassermelone geschenkt und werden von unzähligen Usbeken neugierig angeschaut, befragt, fotografiert, freundlich angelacht oder auch mal enthusiastisch angebrüllt. Man findet kein ungestörtes Plätzchen, immer kommt jemand vorbei und fragt nach unserem Woher und Wohin, was ab dem 15. Mal etwas anstrengend wird- aber Gunther ist noch frisch und beantwortet alle Fragen geduldig und mit Begeisterung. Nach mittlerweile 8 Monaten Dauerwinken lassen wir ihm hier auch gerne mal den Vortritt :-)

Andijon
 

Gunther after his 12th interview ;-)
 




5 litre is just enough for lunch break

#Schwarzmarkt
In Quokand wollen wir das erste Mal Geld wechseln. Da die Regierung die usbekische Währung künstlich oben hält, gibt es auf dem Schwarzmarkt 30% mehr für unsere Dollars als auf der Bank. Irgendwie wechselt jeder auf dem Schwarzmarkt, trotzdem hatten wir uns das irgendwie spannender, weil illegal, vorgestellt. Nach langem Herumschlendern und der Hoffnung  entdeckt zu werden, hatten wir die dubiosen Geldwechsler endlich gefunden und nein, es waren keine finsteren Gestalten im Trenchcoat, die sich uns unauffällig näherten und hinter vorgehaltener Hand "Change money?" murmelten, sondern ein paar harmlose Rentner, die gut sichtbar mit grossen Taschen dastanden und mit Geld winkten.
Für 100 Dollar gibt es 87 Scheinchen a 5000 Som, ein fetter Batzen, der sich ziemlich negativ auf das Gewicht unserer Packtaschen auswirkt. Im Supermarkt gibt es sogar eine Geldzählmaschine für die vielen Scheinchen !

#Wir üben Schattenparken
Usbekistan ist für mich zuallererst mal eines: HEISS! 95 % aller Autos sind weiss oder silbern, das sagt eigentlich schon alles.. Mir persönlich ist es sogar vieeeeeel zu heiss hier, ich finde die Hitze sehr anstrengend, ermüdend und ich würde am liebsten in jeden Bach springen, die es gluecklicherweise zuhauf hier gibt, aber wir wollen ja schliesslich vorankommen- und daher heisst es stattdessen GO GO GO!!! Kennt vielleicht jemand eine Alternativroute am Nordpol entlang zurück, die von Usbekistan aus einfach zu erreichen wäre ? Ich schicke auch gerne eine Postkarte von dort. Handgemalt!


Extraordinary advertising
I want to stay here !

Next extraordinary advertising



Uzbek beergarden, but no pretzels
Uzbek vegetable fashion: Lettuce leaf hat !
 

My new horse


ENGLISH VERSION

#Family increase
Nearly 13.000 Kilometer.. and the beginning of a completely new travel episode, because our herd has increased since Sary Tash!
My (Claudias) Cousin Gunther, hardcore -travel-expert and extreme climber, has finally arrived and will escort us trough the jungle of the "Stan"-states.
İn his luggage: Incredible motivation, best mood, a brandnew Magura brake for Johann, and most important: a very hot new steel horse, a really sharp knife, created by Hans König in İsmaning.
Our 2 ponies loved the new colleague from the first moment on, although in the first moment they seemed to look a bit jealous on its superclean and shiny fur.

For all who did not know yet: "The Chinese" had damaged Johanns brake during our train journey in China. We assume they had dismounted it to be able to look inside & copy this piece of German quality work ;-)
Something must have gone wrong when they did this.
However, we had contacted bicycle god Hans König in İsmaning- within 15 minutes he replied back and organized a new Magura brake for us. Thank you, Hans!

Gunther also brought our 2nd passport with visa for Usbekistan, Turkmenistan and Iran. We organized it via a German travel agency, and my poor cousin chased them almost every day to get the visa. Overall it was a bit expensive, but on the other side also cheap and very efficient, considering the time and money we would have spent on waiting for these visa on site.
Without the agency, we would probably sit on the back of our horses in Mongolia now - again shashlik and many gold teeth there, which means we are happy with our visas for the Stans.

#From Munich outdoor pool up to 3600 metres
Since the tiny village of Sary Tash we are now 3 people on 6 horses, and we had a lot of stories to exchange.
On the first cycling day we chased Gunther up to a pass with 3600 metres and a distance of more than 100 kilometres, without oxygen mask!
We heard from different sources, Gunther had spent the main part of his training in Munich outdoor pool, but he is really fit and has no problems at all following our small best-ager-active-group.
Our bodies ask for slow motions and thoughtfulness after our jauntily relaxing days in the mountains. However, we don t care! We want to be in Osh as fast as possible, where we expect "real" WIFI and the chance to upload a few pics for our blog.
Theoretically, internet is available in Kyrgyzstan - but with painful speed, especially in the mountain areas. Many of the Kyrgyz people have probably no idea of the various possibilities in the www, simply because most internet pages just show up when the internetcafe closes. You can identify Kyrgyz FB users by the tired look and their dark eyeshadows, because they have to spend so much time on waiting for the "like"-button.

#Hot, hotter, Osh
After our mountain holidays we rolled down to Osh, where we were friendly welcomed with crazy heat and temperatures around 39 degrees.
In Osh, with 300.000 inhabitants 2nd largest city in Kyrgyzstan, we get used to the heat very, very slowly. Our Bavarian hearts and bodies seem not to be built for these temperatures. All 3 of us hatchel, untill our tongues touch the ground.
We start with "absolute deep relaxing" in the cool hotel room, and leave it only for sporadically bazar visits and an early morning sightseeing trip to the close pilgrim mountain " Süleyman Too".
After 2 days we have finished our acclimatisation, look nice & perfectly clean, and are ready for the border crossing to Uzbekistan. We were very excited, because this border seems to be famous for its loooooooooong queues  and very strict and protracted customs.
How disappointing: After 70 minutes we are through and have the stamp in the passport, without any drama or strange events - very friendly and extraordinary speedy, the Uzbek custom officers.
Only Gunthers panniers contents receive a more detailed inspection, presumably due to his smart beard (beard =potential islamist?!) They watch very interested a few of his countless climbing videos on his laptop. They could not see a religious background in climbing, and also the girls climbing in shorts, and spreading their legs in the wall did not cause any issue. Puuuuuuuuuh!

There are about 90% moslems in Uzbekistan, most of them moderat or even not practicing. Currently there is Ramadan and many people are fasting, but the shops and restaurants are all open during daytime. 
My burkha remains in my back pannier, and I even show my always tousled hair. Nobody can really tell, if this is real hair on my head or a coir-doormat. By the way, I should urgently consider a special hair -treatment with lots of conditioner.

#We are in, in Uzbekistan!
Just at our first biking day a very smart young Kyrgyz guy tries to improve his English with us. He also proudly presents us a watermelon, although it is Ramadan. He is not allowed to eat or drink anything and his mouth is probably watering, but he cuts the watermelon for us in delicious slices and is superfriendly- WOW!
When we are cycling on the road, countless Uzbeks wave, greet, shout, look, ask and take photos. We feel very much like VIPs, and the welcoming atmosphere definitely motivates us during cycling.
It is impossible to find a quiet place, there is always somebody who is eager to know where we come from and where we go to. After 15 times or more we find this a little bit tiring, but luckily Gunther is still fresh, and answers all the questions with endless patience and enthusiasm. We provide him full precedence here, because after 8 month we are sometimes happy to enjoy silence.
Or maybe it s just because of the heat?

#Black market money changing
In Quokand we wanted to change money the very first time in Uzbekistan.
Because the government keeps the rates artificially high, we get 30% more on the black market for our dollars than at an official money changer.
Everybody seems to change money on the black market, however, it seemed to be a little illegal and therefor exciting.
We walked around at the bazar, tried to look as foreign as possible and hoped somebody would find us. We were waiting for somebody in a dark trenchcoat and huge hat or so, who would come to us
unobtrusively, asking carefully "change money???". But nobody came, and after some time we saw a handful harmless looking old men along the main street, with huge bags, obviously waving with lots of money. But the amount of money we received was indeed spectacular:
For 100 Dollar you get 87 bills, 5000 Som each, a heavy lump of money. In the supermarket they even have a money counting machine, just to count the incredible amount of bills. In Iran it will probably be even more, let' s see!

#We exercise "shadow parking"
For me, after these few days, the major thing in Uzbekistan is: HEAT !!
95% of the cars are white or silver. Johann has "invented" a new cycling tool, the "cyclist-spray"- a little bit of water, but increases motivation about 200%.
We also started to cycle as soon as the sun rises, 5 am to 11 am, then sleep in the shade and continue cycling later in the evening. If anybody knows a route close to here via Antarctica, please please let me know,İ promise to send a postcard !

Dienstag, 23. Juni 2015

Day 229 #SaryTash, Kyrgyzstan



Route: Kashgar,Khunjerab,Kashgar,Irkeshtam,SaryTash, BCPikLenin, SaryTash.
Detailed Route on GoogleMaps.

Wer brachiale Sprachgewalt in Deutsch bevorzugt, der skrolle doch nach unten - but first we serve our international community ….

What a fantastic month for us with all the fine-sounding names: Torugat Pass, Khunjerab Pass, Irkeshtam Pass and the Kirgiz part of the Pamir Highway. Woooooooow.

#Excursion to high mountains: Karakoram Highway

A dream became true! We cycled the Chinese section of the Karakoram Highway (KKH). It is the highest, paved, international road of the world and connects China with Pakistan via the Khunjerab Pass (4697m). Khunjerab means “bloody valley” - ok it wasn’t as brutal as the name but it was very tough for us because of the high elevation, the continuous strong head wind, a stomach upset and construction works on the road for 70km. But the landscape and the scenery were absolutely unique. We are still sorting our impressions we got between enormous mountains of 6000 and 7000m high; somewhere along the border between China, Tajikistan, Afghanistan and Pakistan. 
   
Originally we planned to cycle the KKH and cross the border to Tajikistan via Kulma Pass (4362m) so that we would cycle a nice loop of KKH and Pamir Highway without doing a Ping-Pong-Route. But the Kulma Pass is pretty mystic. Wherever we got “news” about the Pass, the information were uncertain and contradictory. The only certain statement we got from Abdula, the owner of Old Road Tours in Kashgar, a very smart and gentle person. The Message was clear: „Last year 4 cyclists tried without success. Chinese border control expects a paper from Urumqi. No one knows which paper. You can try, but you will fail “. After that we changed our plans and did “just” a side trip of 800km and not less than 6000 m of accent from Kashgar to Pakistani border and back.
      
The first 80km were easy and nice along small villages on the periphery of the Taklamakan desert. The scenery changed suddenly by entering the gorge of the river Ghez. The landscape became colourful, the road became steeper (partly up to 15%!!) and adventures and we saw rare settlements. Furthermore we realized there are construction works on the road. Not only sweeping the surface. No - they level down whole mountains! Rocks as big as a house were thrown down with excavators. Crazy. All for the „new Silkroad“. For us it meant gravel road, additional climbs because we had to change all the time between old and new road and we had to “eat” a lot of dust – whirled up by the trucks. That 70km were the biggest challenge so far for us but we did it and were rewarded. At the end of the gorge the construction side ended and we had a perfect, typical Chinese road as well as great, unbelievable views. Kongur (7649m), Musthag Ata (7509),… and the mountains till Khunjerab Pass were not less impressing! But judge on your own… 

Operation Khunjerab - we and some locals :-)

Nice campsite with great views to Kongor

Untouched nature ;-) maybe 10 years ago

Musthag Ata. Perfect slop for skiing..grrrr

No thats not Claudia after our desert trip :-)

Next scenic campsite

Scary entry into the gorge of Ghez


one of hundreds


#Culture and history
We stayed some days in Tashkurgan on the way back from the Khunjerab Pass to Kashgar. It is the first city after the boarder to Pakistan and the city is full of history and very colourful. There is a nice mixture of different ethnic groups like Tajiks, Chines, Kirgiz, Pakistanis and of course some tourists. But not all foreigners are welcomed there. We saw a really repulsive sign in front of a hotel. This aggressive discrimination of certain people is absolutely unbelievable and inacceptable. We were shocked! 


We recovered our bodies from the steep climbs and did some hikes around the city. Also we were interested in the culture of the city and that region, but unfortunately the culture & art centre was closed and the building was vacant. But even in the streets we found a lot of culture and history.   



Old cemetery





 
We were so eager to climb some mountains around the city, but we had simply the wrong equipment. Trainers and saddle bags for ice covered 5000 and 6000m high summits are not the best choice. On our next bike ride we will carry crampons and ice axis just in case there are nice high mountains on the road ;-).

#About bloodsuckers and concrete yurts

On the way back to Kashgar we made a 2nd stop on the base camp of Musthag Ata with its concrete yurts. For us that region around the lakes, the Subash Pass (4100m) and the Musthag Ata was the most beautiful area on the KKH, so we decided to hike a bit in that part. But it wasn’t as easy as we expected, because the people in the area around the BC were not so nice. They’d like to make money out of everything and were not really hospital. They charge high fees (300Yuan/summit/person) to climb a mountain (not only for Musthag, no, for each mountain in the area even for the little hills), they offer you a dinner for a lot of money but then you get only a limited amount of old, hard bread with milk-tea, … that were not the kind of persons we have made so far in China along our route. It’s another story about how mass tourism changes the character of people and at the end there are only losers. I can imagine that the heroically and consume-based behaviour of the Musthag aspirants boost that effect. Enough critical words. Finally, we found a cheap alternative summit for hiking - free of fees. Ok, it was not as graceful, challenging and high as our originally planned tour but we had fun and great views even there :-)

Again Kongor and its neighbours

Welcome to China. concret yurts are more solid :-)

Subash pass close to Musthag Ata

Hiking arround BC Musthag Ata

This is real horse trekking :-) Me i like. More than 1 HP.

Socialising with locals

Hiking close to Karakul Lake



#On the trail of Snowden - one night in no-man’s-land 

We are back in Kyrgyzstan, with small issues at the beginning, but we are back. First we had to cycle from Kashgar to Irkeshtam where we’d like to exit China finally and enter Kyrgyzstan for a second time. We were so euphoric to get out of the hot (35°C) lowland around Kashgar (1300m), that we missed the immigration office in Uluqat. We were a bit confused because there are two cities with the same name - new Uluqat and old Uluqat – but with 80km in between. Behind new Uluqat we saw only a sign with “customer clearance area” but no immigration sign or even a military check point. So we continued and realized 15km later that the immigration must be in new Uluqat. It is a bit crazy, because you get the exit stamp only there and then you have to catch a taxi for the last 140km to the boarder. But the first military check point is in old Uluqat. That means, you can cycle up to old Uluqat but there they will tell you, you have to go back to new Uluqat (80km one way!) to get the exit stamp. That is really annoying, because we had 4 military check points to the boarder on Chinese side but all after old Uluqat and no one on the immigration point in new Uluqat. Enough whining ;-)
After a lot of breaks (3h lunch break at the immigration office and another 45min on the last check point) and a 2 hour taxi drive we finally arrived in the no-mans-land between China and Kyrgyzstan. From there we could continue on our own to the Kyrgyz check point. The officers welcomed us very warm with “welcome to Kyrgyzstan” and added “we have a small computer problem, please wait”. No problem for us, we have a lot of time, easy. After a certain time we realized that it wasn’t a PC problem, no, they couldn’t get access to the entry stamp, it was locked in an office and none of the present officers had a key for the office. But they didn’t give up. They tried to break into the office with raw violence but without success. Around 9pm one officer came to us and asked us if it would be a problem for us to sleep in one of the offices at the boarder station. In the next morning we will get our stamp. Of course we agreed. Stuck in no-mans-land like Edward Snowden :-). That day was a lot of fun and one of the best stories so far. We had a great time at the border because the officers were really very nice to us. No joke! Even at the border you can feel the Kirgiz hospitably.






First Kirgiz check point..very idyllic :-)


Kyrgyzstan is a great place for traveling especially for outdoor freaks like us! After 1 h one the road we noticed again why. The roads are good for cycling, there is no traffic on the road, staggeringly mountains and of course the incredible hospitable Kirgiz people. Already after 10km riding in Kyrgyzstan we got a water melon and bread from an officer on a check point and the next farmer beside put another bread and beverages on our rack. The Kirgiz are soooo sincerely, particularly of the beaten tracks. We had a good time in Sary Tash because of our lovely guesthouse owner Aigül, the motor bikers Flo, Michi, Mato and the pot grower David. We also realized which comfort we are used to in Germany, because in complete Sary Tash there is no taped Water. That means for Aigül to carry 10 times a day bukes of water from the 500m remote creek to their guesthouse. And during winter times she has to use the ice pickle before. No joke, the people from Sary Tash also live in the year 2015 and the village is privileged due to tourism.  





One of our last high passes

Pamir chain along the Tajik boarder


Hiking arround Sary Tash. Very quiet and peaceful

Ned so schee wie an der Höfats. Aber immerhin...

 Aigül with her son and 2 very smart Japaese

Hier wird anderst Schafkopf gespielt..

    
At the end of our weeks at high elevation (4000 and higher) we made an excursion to the base camp of Pik Lenin (7134) and the Alay region around Sarry Mogul. We hiked in the region and found campsites like heaven, met nice local people, explored lonely routes and saw summits with funny names.



unlasting - hiking not biking ;-)

short ice climb - I missed snow & ice soooooo much

Nice ridge for hiking

What a view. Pik Lenin.

Another pretty campsite at Tulpar Köl

Powder alarm

Zöpfle flechten ohne Ski.

A former colleague or is BMW back in F1? :-)

Nice trails. Great fun even without suspension

Veterinary - He d'l to give us a jab ;-)

Mad cow disease?

Kirgiz ZZ-Top is watching us :-)


Tomorrow we will heading to Osh. It is time to push, because we still have 4 month but 8000km to Germany. More cycling, less highlight hopping for the next weeks.

#Alcoholic & pensive

Back in Kyrgyzstan, back in the country of drinkers? Not correct! We reported in our last post about our observations along the Kyrgyz roads. These observations encouraged us to do a research about the alcohol consumption and the result was shocking. In Germany we drink 3 times more alcohol compared to Kyrgyzstan!!!! Ok, the most dangers part of our journey will start in Germany. Here a short extract from the WHO report with the countries we will cycle through.

Pure alcohol consumptioon amoung adults (age 15+) in liters per capita per year. 





Hier die sprachgewaltige, deutsche Version

Was für ein Monat, all die ganzen großen Namen: Torugat Pass, Khunjerab Pass, Irkeshtam Pass & einen Teil des Pamir Highways. Einzig der Wind vermieste uns die Stimmung etwas. Egal, ob wir Richtung O, W, N, S radelten, wir hatten immer Gegenwind an den letzten 15 Fahrradtagen. Wir gehen davon aus, dass der Windgott gerecht ist und uns durch die Wüste von Turkmenistan mit einem fulminanten Rückenwind bläst :-). Drückt uns die Daumen, dass die Serie endlich abreisst.

#Ausflug ins Hochgebirge: Karakorum Highway

Ein "Hammer"- Projekt wurde für uns wahr, wir sind den chinesischen Teil des Karakorum Highways (KKH) geradelt! Die höchste, befestigte, internationale Straße der Welt verbindet China mit Pakistan über den Khunjerab Pass (4697m). Es war nicht ganz so schlimm wie der Name Khunjerab (bedeutet „blutiges Tal“) vermuten lässt, aber es war definitiv harte Arbeit aufgrund der Höhe, starkem Gegenwind, einer Magenverstimmung und Bauarbeiten auf einer Länge von 70km. Dafür wurden wir mit atemberaubender Landschaft belohnt. Wir sind immer noch am Verarbeiten der Eindrücke, die wir zwischen gewaltigen 6000 und 7000 m hohen Bergen, irgendwo zwischen Nirgistan und Absurdistan, gesammelt haben ;-).

Unser ursprünglicher Plan war es, vom KKH über den Kulma Pass (4362m) nach Tajikistan auf den Pamir Highway zu gelangen, um so zurück nach Kirgistan zu radeln ohne eine „Ping-Pong-Route„ zu fahren. Aber der Kulma Pass ist ein Mysterium - egal wo man fragt (Internet Foren, Reiseführer oder Agenturen), man bekommt nur ungesicherte und vor allem widersprüchliche Informationen. Der einzige Lichtblick in diesem Wust an Fehlinformationen war Abdullah von Old Road Tours in Kashgar. Klare Aussage: „ Last year 4 cyclists tried without success. Chinese border control expects a paper from Urumqi. No one knows which paper. You can try, but you will fail “. Ok Verstanden, dann halt doch einen 800km langen und sage und schreibe 6000 Höhenmeter umfassenden(!!!) Ausflug von Kashgar ins pakistanische Grenzgebiet und zurück.

Los ging‘s ganz gemütlich durch Vorstädte der Oasenstadt Kashgar am Rande der Taklamakan Wüste bis zur Schlucht des Flusses Ghez. Von dort an wurde die Landschaft farbenfroh, die Straße immer abenteuerlicher und steiler (zeitweise bis 15%) und die Siedlungen spärlicher. Anstelle von Uiguren fanden wir wenige Kirgisen vor. Aber was wir schnell realisierten - hier wird gebaut. Und nicht zu knapp. Ganze Berge werden mit Presslufthammer und Bagger abgetragen. Hausgroße Felsen sind uns dabei um die Ohren geflogen. Monströse Stelzen werden für die neue Straße gebaut und Flüsse verlegt - alles für die „New Silkroad“. Für uns bedeutete es viel Staub „fressen“, aufgewirbelt von den vielen Baufahrzeugen; und zusätzliche Höhenmeter, da wir ständig zwischen alter, neuer und Ersatzstraße wechseln durften. Aber wir bissen uns durch, auch wenn zwischenzeitlich etwas Frust aufkam. Die weißen Riesen, an dessen Wandfuß wir entlang radelten, motivierten uns durchzuhalten. Und dann spuckte uns die Schlucht aus ins Plateau um den Karakul See, wo die Baustelle endlich endete. BANG!!! Ganz großes Kino. Kongur (7649m), Mustagh Ata (7509m), … und die Berge bis zum Khunjerab Pass waren nicht weniger spektakulär. Seht selber, denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte… 

#Kultur und Geschichte

Bei unserem kontrollierten Rückzug ins bekannte Gefilde von Kashgar haben wir einen ersten Stopp in Tashkurgan eingelegt. Eine geschichtsträchtige, bunte Stadt und der erste Versorgungspunkt nach der pakistanischen Grenze. Hier fanden wir eine lustige Mischung von Tajiken, Chinesen, Pakistani und natürlich Touristen vor. Allerdings waren nicht alle Nationen willkommen. Ich hatte noch nie ein so hart formuliertes Schild, wie es vor einem Hotel war, gesehen(siehe Bilder oben). Unfassbar für uns, eine derart dreiste und offene Diskriminierung von Japanern, Vietnamesen und Philippiner. Wir waren sichtlich schockiert.

Wir nutzen die Tage zum Erholen, Genießen und kleinen Wanderungen um die Stadt. Unser Kulturdurst wurde leider wieder einmal nicht gestillt, da im Kultur & Kunstzentrum des Ortes gähnende Leere herrschte – im wahrsten Sinne des Wortes, da wir ein leerstehendes Gebäude vorfanden. Wir konnten uns somit darauf konzentrieren die Kultur auf der Straße zu beobachten ;-)
Wir hätten so gerne einige Gipfel rund um die Stadt „niedergepickelt“, aber unsere Ausrüstung war schlichtweg nicht passend. Mit Turnschuhen und Satteltaschen hatten wir keine Chance auf Gipfelglück auf die Fünf- und Sechstausender rund um uns. Unseren Gipfeldrang stillten wir schließlich mit „Bergauf-Bergab“ Beiträgen aus der Mediathek des Bayrischen Fernsehens. Flowvalley, Karwendel, Lechtaler,… so scheee… bei all den geilen Landschaften, die wir erleben durften, sind wir uns durchaus bewusst, wie schön es auch in unserer Heimat ist. Und wie toll es ist, ein Basislager zu haben, von dem aus wir spontan auch anspruchsvolle Berggipfel erreichen können. Hoch lebe das Internet :-).

Wir hatten dann auch noch das fragwürdige Erlebnis eines leichten Erdbebens in einer Nacht. Wir sind beide von wackelnden Betten mitten in der Nacht geweckt worden. Bei der Recherche am nächsten Tag erfuhren wir, dass es ein Erdbeben der Stärke 5,4 in Tajikistan gab, mit dem Epizentrum relativ nahe zu Tashkurgan. Glücklicherweise gab es keine Schäden und keine Toten, soweit wir erfuhren.

#Von Blutsaugern und Betonjurten

Landschaftlich gesehen hat uns der mittlere Abschnitt des KKH um die Seen, den Subash Pass (4100m) und den Musthag Ata am besten gefallen. Damit war der 2. Zwischenstopp am Rückweg fix, denn wir als "Allgäuer Nordwandfressen" müssen ja schließlich noch was reißen. Wandern in dieser Region war angesagt. Voller Elan hielten wir bei den Beton(!!!!)  Jurten am Ausgangsort für die Musthag Ata Besteigung an und wurden auch gleich „herzlich“ von einer kirgisischen Familie aufgenommen. Das erste Wort: 200 Yuan (30EUR) für eine Übernachtung in der Yurt inkl. Vollpension für uns beide. Hmmm, unsere teuerste Übernachtung war bis dahin im 3 Sterne Hotel für 120Yuan inkl. Frühstück. Also Handeln. 100Yuan für Übernachtung und Frühstück? Ok. Paßt. Die knallharte Preisverhandlung wirkte sich jedoch direkt auf unser Abendessen aus. Milchtee mit altem, trockenem und auch noch limitierten Weißbrot. Der Geldbeutel war voll, aber der Magen leer. Wieder was gelernt für‘s Leben. 

Aber das war erst der Startschuss. Wir hatten uns einen wirklich schönen fast 5000er (4912m) ausgepickt, der mit unserer Ausrüstung und vertretbarem Risiko und Zeitaufwand machbar war. Beim „Abendessen“ erfuhren wir allerdings, dass es nichts wird mit unserem Gipfelsturm. „Der Chinese“ verlangt Wege Zoll für die Berge auf der anderen Seite des Tals. 300Yuan pro Person und Gipfel und er macht Ernst, wenn man nicht zahlt. Fxxx, das darf wohl nicht wahr sein. Ok. Szenarien bilden, wie man so schön sagt beim Führungsmanagement. Wandern zum 10km entfernten Advanced Basecamp des Musthag Ata. Gleiche Antwort, 300 Yuan Wege Zoll. Zefix, die Jungs sind ja krasser als die Tiroler in den Alpen  ;-) Am Schluss konnten wir doch noch einen Hügel von 4300m finden, auf den wir knickerigen Schwaben wandern durften. Wie gnädig, vielen Dank. Da lob ich mir doch das freie Betretungsrecht in den Alpen. 

Dafür war das Speed-Cross-Selling-Talent der Yurt Besitzer bestens trainiert. Wir waren noch keine 10 Minuten bei Ihnen, schon startet eine Stickerei-Demo in dem die Frau 3 Stiche in einer riesen Wandstickerei setzte, um uns dann 10 Sekunden später ihr volles Portfolio von ihrer „Handarbeit“ zum Verkauf anzubieten. Burner. Alles Massenprodukte vom Bazar in Kashgar. Wir fühlten uns ein bisschen wie in Marokko. 

Wirklich schade, wie Tourismus Menschen versaut und deren Charakter verändert. Mit Sicherheit trägt das Konsumverhalten der heldenhaften Gipfelaspiranten am Musthag Ata zu dem Ganzen bei und es entsteht ein System, das keiner will und auf Dauer nur Verlierer hat. Wirklich schade für die Menschen dort.

Bei all den kritischen Worten – wir haben die Tage am KKH genossen und es ist gut auch mal wieder kritisch unser Verhalten zu hinterfragen und die Auswirkungen unseres Handelns zu sehen.

#Auf Snowdens Spuren – eine Nacht im Niemandsland

Wir sind zurück in Kirgistan, wenn auch mit leichten Anlaufschwierigkeiten. Aber der Reihe nach. Von Kashgar sind wir in das Pamir-Gebirge Richtung Irkeshtam/Kirgistan geradelt. Dabei waren wir so euphorisch aus der Hitze (35°C) der Niederungen um Kashgar (1300m) zu kommen, dass wir tatsächlich an der Einreisebehörde in Uluquat „vorbeigeschossen“ sind. Ein fataler Fehler, den wir Gott-Sei-Dank nach 15km bemerkt haben, denn den Ausreisestempel gibt’s nur dort, und die restlichen 140km zur Grenze sind wieder mal Sperrzone für uns Radler. Glücklicherweise sind wir genau zu Beginn der 3stündigen Mittagspause eingelaufen – egal, wir haben Zeit. Die Abfertigung nach der Pause lief, wie schon in Khorgas, wider Erwarten, unkompliziert und schnell. Es war wieder niemand weder an unseren geheimen Fotos noch an unseren 2 Tonnen hochtoxischem Proviant interessiert. LANGWEILIG. Nach einer 2stündigen Taxifahrt sind wir schließlich am letzten Grenzposten von China angekommen, und es war wieder mal …. Pause, diesmal aber nur 45min. Wir wurden schließlich gegen 19Uhr im Niemandsland zwischen China und Kirgistan abgesetzt und konnten aus eigener Kraft zur kirgisischen Grenzstation radeln. Dort wurden wir freundlich empfangen mit „Welcome to Kyrgyzstan“, und einem „we have a computer problem, please wait“. Kein Problem. Wir realisierten schnell, dass es kein PC Problem war - nein, der Einreisestemple wurde wohl in einem Büro verschlossen, für das kein anwesender Beamter einen Schlüssel hatte. Sie gaben aber nicht auf. Sie versuchten, mit roher Gewalt die Türe aufzubrechen, das Fenster zu öffnen, alle Versuche jedoch ohne Erfolg. Gegen 21 Uhr kam schließlich ein Beamter und fragte uns, ob wir nicht in einem der Büros schlafen können. Cool. Wir hängen im Niemandsland fest, genau wie Edward Snowden. Wir stimmten natürlich zu und verbrachten so die Nacht in der Grenzstation von Irkeshtam. Wir wollen uns keines Falls beschweren, es war ein besonderes Erlebnis und die Beamten waren alle super freundlich und aufmerksam. Wir hatten eine gute Zeit dort.

Wieso wir Kirgistan in unser Herz geschlossen haben, hatten wir auch schnell wieder verstanden. Gute Straßen, kein Verkehr, keiner hupt, umwerfende Landschaften und natürlich die gastfreundlichen Kirgisen. Wir sind keine 10km von der Grenze Richtung SaryTash gekommen, schon hatten wir ein Brot und eine Melone von einem Grenzbeamten auf das Rad gepackt bekommen und ein Bauer ein paar Kilometer weiter schenkte uns ein weiteres Brot und Getränke. Die Menschen sind sooooooo herzlich, speziell abseits der ausgetretenen Pfade. Die Zeit in SaryTash war wieder einmal super schön dank unserer Guesthouse Betreiberin Aiguil, der Motorfahrer Flo, Michi, Mato und dem Grass Züchter David. Uns wurde auch wieder einmal direkt vor Augen geführt, in welchem Komfort wir in Deutschland leben. In ganz Sary Tash hat kein Haus einen Wasseranschluss geschweige denn einen Abwasseranschluss. Das bedeutet für Aigül 10 mal am Tag mit Eimern Wasser für den täglichen Gebrauch vom ca. 500m entfernten Bach zu holen. Im Winter muss der Bach erstmal mit dem Eispickel freigelegt werden. Kein Witz, auch die Menschen in Sary Tash leben im Jahr 2015 und sind zudem ein privilegierter Touristen Ort!!! 
   
Zum Abschluss unserer 4000er Wochen machten wir noch einen Ausflug ins Basislager des Pik Lenin (7134m) und wanderten ein paar Tage in der Region. Traumhafte Zeltplätze, super nette Lokals, jede Menge Optionen zum Wandern und lustige Bergnamen wie „Pik des XIX Parteitags der KPdSU“ versüßten uns den Aufenthalt um Sary Mogul. 

Morgen brechen wir hier von Sary Tash auf Richtung Osh, dann ist unser Lotterleben vorbei. Weniger Highlights mehr radeln ist angesagt, denn langsam drängt die Zeit, noch 8000km und nur noch 4 Monate!

#Alkoholisches & Nachdenkliches

Zurück in Kirgistan, zurück im Land der Trinker? Nicht ganz korrekt. Wir hatten in unserem letzten Post aus Kirgistan von unseren Beobachtungen am Wegesrand berichtet. Diese hatten uns zum Nachdenken angeregt. Bei der Recherche im Internet taten sich schließlich Abgründe auf. Laut WHO Studie trinken wir in Deutschlang dreimal mehr Alkohol im Vergleich zu den Kirgisen. Schluck. Der saß. Damit steht einer helmfreien Fahrt bis Deutschland nichts mehr im Wege, erst dann wird’s wirklich gefährlich für uns ;-) Oben ein Auszug des Berichts mit den Ländern, die wir bereisen. Prost-Mahlzeit Deutschland.